Gesamtstrecke: 102.94 km

Hinweisschild auf Archäologische Grabungen
Archäologische Grabungen im Werntal

Grabungen im Werntal

Die Radtour beginnt in Schweinfurt und führt über Haßfurt nach Zeil am Main. Der Radweg verläuft entlang der rechten Seite des Mains. Später wechselt man auf einen nicht asphaltierten Wirtschaftsweg, der schließlich auf eine Landstraße führt. Diese Route geht weiter bis kurz vor Bamberg. Hier kann die Wegbeschilderung für Radfahrer verwirrend sein. Es könnte besser sein, die Stadt zu umfahren, auch wenn man dann eine der schönsten Städte entlang der gesamten Strecke verpasst.

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Blick auf Hassfurt

Anders als gestern, fing der Tag heute mit einem beeindruckenden Sonnenaufgang an. Ich duschte noch einmal, baute das Zelt ab und begann meine nächste Radetappe. Schweinfurt, eine wichtige Industriestadt, die im Krieg zu 40 % zerstört wurde, veränderte sich nach dem Krieg mit dem Aufkommen des Wirtschaftswunders. Die Straßeninfrastruktur in der Stadt ist hauptsächlich für Autos gemacht, deshalb gibt es kaum Radwege. Daher fuhr ich zwischen den Autos hindurch, was nicht einfach war, da die Straßen bereits voll waren. Schließlich erreichte ich die östliche Seite der Stadt und radelte am Fluss entlang nach Zeil am Main.

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Blick auf Bamberg

Die Beschilderung entlang des Radweges ist sehr gut, deshalb radelte ich schnell aus Schweinfurt heraus. Nach dem Stadtpark kamen schöne Flussauen und Wäldchen mit alten Pappeln, jungen Birken und Fichten. Der Weg ist bis Haßfurt immer asphaltiert und verläuft nah am Fluss. Ich habe anderthalb Stunden für die zwanzig Kilometer nach Haßfurt gebraucht.

Info: Weinfranken

Die Gegend zwischen Zeil am Main und Aschaffenburg, das an der Grenze zu Hessen liegt, gilt aus kunsthistorischer Sicht als bedeutendste Region Frankens. Das Groß-Bistum Würzburg prägte im Laufe seiner tausendjährigen Geschichte das Maindreieck zwischen Bamberg, Aschaffenburg und Würzburg. Baudenkmäler und glanzvolle Innenaustattungen von Genies wie Riemenschneider, Tiepolo und Neumann laden zum Bestaunen ein. Schlösser, Stadttore, Türme und Mauerringe zeugen vom unterfränkischen Mittelalter und der überschwänglichen Prunksucht der Würzburger Fürstbischöfe. Über 6500 Winzer und 6000 Hektar Rebfläche geben dem Gebiet den Namen „Weinfranken“.

In Zeil am Main habe ich meine Vorräte im Supermarkt aufgestockt und mir einen ruhigen Platz am Fluss gesucht. Dort habe ich Kaffee gekocht, zwei Croissants gegessen und bin danach Richtung Bamberg aufgebrochen. Eingerahmt von Weinbergen und Fluss präsentieren Zeil und Haßfurt mittelalterliche Stadtmauern. Stadttürme und Fachwerkhäuser stammen zum Teil aus dem 14. Jahrhundert. Besonders das Rathaus in Haßfurt sowie die außerhalb gelegene Ritterkapelle St. Maria zählen zu den herausragenden Bauwerken in Unterfranken.

…bis Bamberg

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Blick auf Gemünden am Main

Bei Zeil am Main, der Grenze von Wein- und Bierfranken, geht der offizielle Radweg auf der linken Main-Seite weiter. Nach einigen Kilometern erreiche ich Sand am Main und Limbach. Dort steht die Wallfahrtskapelle Mariae Heimsuchung, die letzte Kirche des berühmten Baumeisters Johann Balthasar Neumann, einem der bedeutendsten Architekten des Barock und Rokoko. Ich setze meine Fahrt fort und erreiche Eltmann. Um die Mittagszeit komme ich in Bamberg an, der Radweg führt direkt in die reizvolle Altstadt. Allerdings gestaltet sich die Beschilderung von Bamberg hinaus nach Breitengrüßbach etwas verwirrend, was mir eine Extrarunde durch die Innenstadt beschert.

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Die Rückert Statue auf dem Schweinfurter Marktplatz

Ursprünglich wollte ich in einem der renommierten Gasthäuser Bambergs speisen, entschied mich jedoch für einen Imbiss und freute mich auf ein wärmendes Abendessen. Bamberg, oft auch als „fränkisches Rom“ bezeichnet, breitet sich auf sieben Hügeln aus, ähnlich wie sein historisches Vorbild. Die Häuser der Altstadt gruppieren sich hier ebenso um religiöse Stätten, ähnlich der Anordnung um den Petersdom dort. Der imposante Bamberger Dom überragt alles und bildet das Herzstück dieser beeindruckenden Altstadt. Neben der einzigartigen Architektur, die Bamberg zum Weltkulturerbe und Naturerbe erhebt, gibt es eine Fülle bemerkenswerter kultureller Ereignisse. Der Bamberger Weihnachtsmarkt zieht zum Beispiel zahlreiche Touristen in diese oberfränkische Metropole. Hier verbindet sich Geschichte mit lebendiger Gegenwart.

Info: Der Main

Mit einer Länge von 527 Km ist der Main einer der längsten Flüsse Deutschlands. Mit dem Weißen Main, der im Fichtelgebirge entspringt und dem Roten Main, dessen Quelle sich in der Fränkischen Alb befindet, hat der Main zwei Quellen. Er ist einer der wenigen Flüsse, die von Ost nach West fließen. Zuvor schlängelt er sich durch die schönsten Landschaften von Franken und Hessen. Auf das im Osten vergessene, zauberhafte Fichtelgebirge folgt Bierfranken mit Kulmbach und Bamberg als heimliche Hauptstädte des bayrischen Bieres und Weinfranken, das sich bis Aschaffenburg hinzieht. Zwischen den sagenumwobenen Wäldern des Spessart und Odenwaldes schlängelt sich der Main weiter in den Ballungsraum von Frankfurt am Main, bevor er unterhalb des Taunus bei dem Städtchen Ginsburg-Gustavsburg in den Rhein mündet.

Bamberg teilt sich in drei Bereiche: Die Domstadt im Zentrum, die Bürgerstadt auf einer Insel zwischen den Armen der Regnitz und das Handwerksviertel, das sich am Main entwickelt hat. Diese für mittelalterliche Städte typische Gliederung ist in Bamberg besonders anschaulich. Wie einst, drängen sich die Menschen heute am Markttag rund um den Dom, um die Stände der Gemüsebauern. An Wochenenden sind neben vielen Fußgängern auch zahlreiche Radfahrer, Jogger und Inline-Skater auf dem Main-Radweg unterwegs. Dies verleiht der Stadt eine belebte Atmosphäre.

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Das Kloster Johannisburg in der Nacht

Kurz nach Zapfendorf führt der Radweg unmittelbar am jungen Main entlang. Die Route führt durch weite Auen und vorbei an einigen Seen bis nach Bad Staffelstein. Ein würziger Sommerduft begleitete meine Fahrt, und nur wenige Menschen waren unterwegs. Die Sonne stand tiefer am Horizont, und der Abend brach noch nicht herein. Nur noch zehn Kilometer lagen vor mir, bis ich Lichtenfels erreichte. Dort plante ich, einzukehren und anschließend auf dem Campingplatz mein Zelt aufzubauen. In Bad Staffelstein legte ich eine kurze Pause an der wärmsten und stärksten Thermalquelle Bayerns ein. Die Sole, die im Jahr 1975 entdeckt wurde, verlieh dem Ort als Kurort eine blühende Ära. Trotz der zahlreichen Kuranlagen und Gesundheitseinrichtungen, die in der Folgezeit entstanden sind, hat der Ort seinen charmanten, altfränkischen Charakter bewahrt.

Bad Staffelstein und Lichtenfels

Ich war schnell gefahren, also war es erst 17 Uhr, als ich Lichtenfels erreichte. Während meiner Fahrt hatte ich Zeit für Fotos und auch für einige Pausen. In der Stadt fand ich einen netten, alten Gasthof. Das Essen war sehr lecker, und das Bier war angenehm kühl und schmeckte nach frischer Gerste. Nach dem Essen trank ich noch ein zweites Bier, bevor ich zum Campingplatz ging. An der Rezeption war noch jemand da, und der Platz war sauber und gut besucht. Ich nahm eine warme Dusche, die mir guttat, und fühlte mich danach viel besser.

Highlights entlang der Strecke


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