Streckenlänge 84,5 Km – Höchster Punkt 412 Meter
Rhein-Marne Kanal
Von dem Städtchen Hagenau, das mitten im größten geschlossenen Waldgebiet des Elsass liegt, führt eine Route Départementale durch die mittelalterlich geprägten Dörfer Niederschaeffolsheim, Kriegsheim und Brumath zum Rhein-Marne-Kanal. Hier erstreckt sich zwischen Straßburg und Arzviller ein Abschnitt des EuroVelo 5, ein wundervoller Radweg, der schließlich nach Saverne, dem „Tor zum Elsass“, führt. Bedeutende Sehenswürdigkeiten sind hier das Château des Rohans und das Kloster „Couvent des Récollets„.
Saverne
Schmucke Fachwerkhäuser und gemütliche Altstadtgassen prägen den Kern der mittelalterlichen Stadt Saverne, die sich im Zentrum um den erweiterten Rhein-Marne-Kanal gruppiert. Dieses Städtchen am Rande der Vogesen hat mehrere Beinamen, wie „Porte d’Alsace“ (Tor zum Elsass), „Elsässisches Versailles“ oder „Stadt der Rose“. Tatsächlich ist Saverne ein echtes Juwel in der Grenzregion, dessen Geschichte bis in die Römerzeit zurückreicht. Das bekannteste Bauwerk ist das Schloss Rohan. Dieser klassizistische Monumentalbau wurde Ende des 18. Jahrhunderts aus Vogesensandstein errichtet und gilt als eines der beeindruckendsten seiner Art.
Der 140 Meter lange Bau diente einst dem Straßburger Fürstbischof Louis René Édouard de Rohan-Guéméné als Amtssitz, verlor jedoch kurz nach der französischen Revolution seine ursprüngliche Funktion. In den folgenden Jahren verfiel das Schloss zusehends. Erst in der Mitte des 19. Jahrhunderts, unter Napoleon III., wurde das Gebäude saniert und beherbergt seither das Stadtmuseum mit gallorömischen Grabdenkmälern, Kunstgewerbe und Gemälden lokaler Künstler. In der Mitte des 20. Jahrhunderts kam die Kunst- und ethnografische Sammlung der Politikerin Louise Weiss hinzu. Zudem befindet sich im Schloss eine Jugendherberge.
Saverne, auf Deutsch Zabern genannt, liegt am Rhein-Marne-Kanal und an der Zorn, die parallel zum Kanal verläuft. Wasser spielt in Saverne folglich eine zentrale Rolle. Innerhalb der überschaubaren Altstadt gibt es zahlreiche Gärten und Parks.
Das Rosarium, das sich in einem zentralen Rosengarten befindet und 1898 angelegt wurde, steht symbolisch für die Bedeutung des Rosenanbaus in Saverne und ist der zweitälteste in Frankreich. Heutzutage werden auf einer Fläche von 2 Hektar fast 9000 Rosen in mehr als 600 unterschiedlichen Arten präsentiert. Der Garten ist während der Rosenblüte von Mai bis September geöffnet.
Der Hagenauer Wald, auch als Heiligenwald bekannt aufgrund seiner zahlreichen Klöster, erstreckt sich im Südwesten von Hagenau fast bis nach Saverne. Bei Eckertswiller beginnt ein Bahntrassenweg, der sich zwischen Weinbergen am Fuße der Vogesen zurück nach Hagenau entlang des Flüsschens Moder schlängelt.