Der Siegeszug des Pedelecs schreitet seit Jahren unaufhaltsam voran. Ausgelöst wurde dieser Boom durch die verbesserte Reichweite dank der Entwicklung von Lithium-Ionen-Akkus. Neben älteren Generationen greifen auch vermehrt jüngere Menschen zum Fahrrad mit Elektromotor. Doch nicht nur das! Das Pedelec erobert auch den Fahrradsport, zumindest im Bereich des Mountainbikens.

Technischer Fortschritt und Gesundheitsprävention

Hauptverantwortlich hierfür ist der technologische Fortschritt. Das moderne Pedelec ähnelt immer mehr einem herkömmlichen Fahrrad. Der Akku ist mittlerweile im Rahmen integriert, während der Motor als kompakte Einheit im Tretlager verschwindet. Zudem rücken gesundheitspräventive Gründe immer stärker in den Vordergrund. Beim Mountainbiken sind Anstiege von 15–20 % keine Seltenheit. Diese einseitige Belastung der Kniegelenke kann langfristig den Knorpel schädigen. Hierbei zeigt das Pedelec seine Stärken. Der Druck auf das Knie ist minimal. So entscheiden sich nicht nur ältere Generationen, sondern auch junge Nachwuchsfahrer vermehrt für das E-Bike.

Boom am Arbeitsmarkt

Im vergangenen Jahr wurden bereits über 500.000 E-Bikes verkauft. Der Trend zeigt weiterhin nach oben, obwohl der Durchschnittspreis für ein Markengerät bei etwa 3000 Euro liegt. Das bedeutet auch, dass immer mehr Arbeitsplätze direkt und indirekt im Bereich des E-Bikes entstehen. Verschiedenen Schätzungen zufolge könnten bald bis zu 100.000 Arbeitsplätze vom E-Bike-Boom abhängig sein.

Tragen E-Bikes zur Reduzierung des Autoverkehrs in Städten bei?

Werden E-Bikes hauptsächlich als Statussymbole angesehen? Sie werden zwar gekauft, doch anscheinend nur bei schönem Wetter für Ausflüge genutzt. Obwohl Pedelecs vor allem im Premiumsegment erworben werden, möchten Händler dieses Argument nicht gelten lassen. Ihre Kunden sind Pendler, die lieber auf den Fahrradsattel steigen, anstatt sich hinter das Lenkrad zu setzen. Zu diesem Trend passt auch die Absicht der Bundesregierung, künftig verstärkt Schnell-Radwege zu errichten. Dies geschieht mit der Hoffnung, den Autoverkehr in den Städten zu verringern. Die Erfahrung zeigt jedoch: Neue Konkurrenz bringt auch neue Konflikte hervor, vor allem im Straßenverkehr. E-Bikes mit einer Geschwindigkeit von 45 km/h mischen sich zunehmend unter den Autoverkehr. Autofahrer beklagen vermehrt das rücksichtslose Verhalten dieser neuen Verkehrsteilnehmer.

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